Stimme aus Turin

Liebe deutsche Freunde, wir waren eine Weile nicht on-line, aber wir denken oft an Euch! Wir haben z.Z sehr viel zu erledigen, so dass wir wirklich keine Zeit haben den Blog zu aktualisieren.

Christian lernt fleißig Italienisch und knüpft viele Kontakte für einen evtl. Job. Ich bin sehr viel unterwegs für meine Arbeit: Messen in Padova, Verona, Vicenza und viele Infoabends. Ich wünsche mir etwas mehr Zeit, vielleicht einen Tag von 30 Stunden. Das wäre gar nicht so schlecht.

Wir haben jedoch wunderbares Wetter, meistens Sonne und 15 Grad tagsüber! Wir haben einen sehr schönen Tag in Lugano (Schweiz) verbracht und auch in Turin ist nicht so kalt. (noch nicht).

Und ... wir haben eine Wohnung! Wir haben gestern die Schlüssel erhalten, aber da wir noch ein bisschen renovieren wollen (1x streichen und die Fensterrahmen polieren) und ich noch sehr viel unterwegs sein werde, werden wir wahrscheinlich erst im Dezember einziehen. Es ist ein renovierter Bauernhof, wir haben den Erdgeschoss mit einer sehr großen Küche, Wohnzimmer, Arbeitszimmer (aber als Verlängerung des Wohnzimmer), Schlafzimmer, Badzimmer, Waschküche UND ein Flächchen Garten!!

Wir freuen und sehr und denken schon wie wir sie einrichten können. Wir haben noch keine Nachbarn oben... hoffentlich genießen wir das noch eine Weile!

Nun muss ich Schluss machen: Christian will auch den Computer benutzen!! Liebe Gruesse

Gleichzeitig hat Christian sich eine kleine Grippe geholt, die er mir sehr großzügigerweise weitergegeben hat. Bei mir ist es sei Donnerstag ziemlich schlimm, aber da ich nicht zu Hause von der Arbeit bleiben wollte (es schickt sich nicht in der 3. Arbeitswoche) bin ich jetzt ohne Grippe mehr, aber mit einer fetten Erkältung. Das Wochenende war also eher ruhig und ein Versuch an Erholung.

Dabei haben wir sehr viel Gesellschaft von unseren beiden Katzen, die manchmal ein bisschen eindringend sind, wie man vom Bild sehen kann!!

Nächste Woche wird weiter anstrengend, da ich nach Verona fahren muss und mein Zug am Dienstag um 6 Uhr vom Hauptbahnhof fährt!! Die Arbeit macht aber weiter viel Spaß. Diese Woche hat eine Kollegin ihr 1. Jahr bei WEP gefeiert... und hat Kuchen gebracht. Ich kenne nur traurige Kreuzchen auf einem Kalender für jedes weiteres Jahr bei... Der Chef ist am Mittwoch zurück aus Australien gekommen und hat lustige Scherze für alle vorbereitet... sehr ungewöhnlich für mich!!

Also, wir machen weiter so gut wir können! Liebe liebe Grüße an allen.

Am letzten Wochenende war in vielen Dörfer Maronenfest also haben wir auch unsere Maronen-Party mit unseren  Freunden gemacht. Das Wetter war wunderbar und sehr, sehr warm und wir haben gebratene Maronen und Waffeln gegessen bis wir nichts mehr konnten. Wir hatten Glück, da es der letzte Tag vom schönen Wetter war. Seit Montag ist es auch hier frisch und herbstlich.

Am Montag hat Christian seinen ersten Schultag gehabt und den Kurs scheint ihm sehr zu gefallen. Vielleicht liegt es daran, dass er der einzige Mann ist? Auf jeden Fall muss di Gruppe sehr lustig sein, da er immer vom sehr viel Lachen berichtet. Im Kurs gibt es Holländerinnen, eine Finnin und eine Hamburgerin aus Eimsbüttel. Die Finnin ist ein Aupair Mädchen, die in unserer Strasse im Dorf wohnt! Die Welt ist echt klein! Abends macht er immer brav seine Hausaufgaben und sieht immer nur italienischen Fern. (ich würde lieber den Sattelit TV anschalten und Deutschen Fernsehe sehen, aber er möchte nicht!).

Es sind mittlerweile 2 Wochen seitdem wir hier sind und außer ein paar schwierige heimwehartige Momente, geht es uns gut. Meine Arbeit macht sehr viel Spaß inhaltlich und ich habe sehr viel zu tun, da viele Aufgaben auf mich gewartet haben. Ab November habe ich vier Infoveranstaltungen und drei Messen in der Venetien zu vorbereiten! Dazu kommt eine Anzeige hier, ein Treffen da, eine Vorstellung dort... Der einzige Nachteil ist jetzt der Transport: morgens habe ich einen Bus um 7:30 Uhr nach Turin und danach 3 Viertelstunde mit der Straßenbahn durch das Stadtzentrum. Abends noch mal das Stadtzentrum durch und dann muss Christian für den letzten Stück mich abholen, da ich den letzten Bus abends verpasse. Meistens sind wir gegen 20 Uhr zu Hause. Dazu kommt, dass ich 1 bis 2 Mal die Woche zu unserem Büro in Mailand fahre: das heißt schon um 7:45Uhr am Bahnhof zu sein und abends gegen 9 zu Hause ankommen. Ich darf aber den ICE Zug nehmen, was sehr vornehm und bequem ist. Der Chef ist – bis jetzt – nicht zu vergleichen. Wenn ich kleine Anekdote vom früher erzähle, glauben mir die Kollegen nicht. Klar.

Seit dieser Woche, hat das Büro den oberen Stock gemietet: das heißt, dass nach einigen Renovierungsarbeiten (noch eine interne Treppe), werde ich in die obere Etage, samt Chef, Buchhaltering und Isea (die EVler wissen schon, wer sie ist) einziehen und mein eigenes Büro erhalten. Der Tag vergeht superschnell und ich komme abends totmüde nach Hause.

Christian beginnt am Montag den 16. seinen intensiven italienischen Kurs. Wir haben die Schule im Stadtzentrum besichtig: sehr schön. Angeblich ist Christian einer der wenigen Männer. (weniger schön, meiner Meinung nach!).

Am Wochenende ist Party angesagt, bzw. gesellschaftliches Leben! Wir besuchen Freunde und Verwandte und essen sehr viel... und sehr gut. Unsere zwei mietze Katzen sind uns außerdem unsere ganze Freude!

Das Wetter ist noch wunderschön und so warm, dass ich gerade draußen mit meinem Laptop sitze. Bevor es kälter wird, werden wir noch gebratenen Maronen mit Freunden im Garten machen. Sehr herbstlich und sooooooooo lecker!

Am Freitag der 29. September waren wir soweit, also, fast. Erst mal mussten wir Mama Katharina verabschieden, kein einfaches Moment für uns drei. Dann ist sie zur Arbeit gefluchtet und wir mussten den Rest ins Auto packen... ah ah , siehe Bild.

Christians Firma hatte noch nicht die Gelegenheit gehabt, sich zu verabschieden, daher haben sie ihn gebeten noch mal kurz vorbei zu kommen. Die ganze Mannschaft aus der Werkstatt, die Kollegen aus dem Service und aus dem Verkaufsbereich- im Kreis -haben ihm einen Pizzakarton gereicht – mit gesammeltem Kleingeld. Ich musste mit den Tränen kämpfen... Christian war viel mutiger – natürlich.

Nach dem letzten Einkauf (Marzipan, Weihnachtskekse und Bier) sind wir gestartet und die schöne Hansestadt hinter uns gelassen. Mal wieder nicht einfach!

Danach ging es nur vom Stau zu Stau – wir mussten feststellen, dass das ein langes Wochenende für die Deutsche war!! Meine Freunde in Italien hatten eine Überraschungsparty vorbereitet... meine Mutter musste alles absagen als sie von uns hörte, dass wir spät in der Nacht angekommen wären. Und es war 3 Uhr, als wir endlich in schönen Baldissero angekommen sind!

Zeit auszuruhen gab es leider nicht viel: nur zwei Tage und dann habe ich meinen ersten Tag bei der Arbeit gehabt.