DIY-Anleitung: Wie baut man einen CNC- oder 3D-Drucker mit linearen Schrittmotoren?

Hier ist eine DIY-Anleitung, wie du einen CNC- oder 3D-Drucker mit linearen Schrittmotoren baust.

1. Planung und Komponentenwahl

Zunächst musst du entscheiden, ob du eine CNC-Fräse oder einen 3D-Drucker bauen willst. Beide haben eine ähnliche Mechanik, aber unterschiedliche Anforderungen.

Benötigte Komponenten:

Rahmen: Aluminiumprofile (z. B. 2020 oder 2040), Acryl oder Holz

Lineare Schrittmotoren: Integrierte oder externe lineare Antriebe (z. B. NEMA 17 mit Spindelantrieb oder Linearschienen mit Schrittmotor)

Schrittmotortreiber: DRV8825, TMC2209 oder ähnliche

Steuerplatine:

3D-Drucker: RAMPS 1.4, SKR Mini oder Duet

CNC: GRBL-basiertes Board (Arduino + CNC Shield, Mach3-kompatibel)

Endschalter: Mechanische oder optische Sensoren

Spindel oder Extruder:

CNC: 500W oder 800W Spindel

3D-Drucker: Bowden- oder Direkt-Extruder mit Hotend

Netzteil: 12V oder 24V, je nach Motorspannung

Software:

3D-Drucker: Marlin-Firmware, Cura, PrusaSlicer

CNC: GRBL, Universal G-Code Sender

2. Mechanischer Aufbau

Rahmenbau

Schneide die Aluminiumprofile auf die richtige Länge und verbinde sie mit Eckverbindern.

Montiere Linearschienen oder Führungen (z. B. MGN12-Schienen oder V-Slot-Rollen).

Befestige die linearen Schrittmotoren an den Achsen.

Achsenbewegung

X- und Y-Achse: Schrittmotoren mit Riemenantrieb oder Spindel montieren.

Z-Achse: Spindelantrieb oder vertikale Linearführung mit Motor befestigen.

3. Elektronik und Verkabelung

Schrittmotoren an die Treiber anschließen (Achtung: Strombegrenzung einstellen!)

Endschalter platzieren und verkabeln (an den Achsenenden für Homing)

Netzteil anschließen und Spannung prüfen

Steuerplatine mit Treibern verbinden

Nema 23 Externer Linear Schrittmotor 56 mm Stapel 3 A Leitung 8 mm Länge 150 mm Bipolar 1.3Nm 3.3V Schrittmotor Linearaktuator

23LS22-3004E-150G

4. Firmware und Software-Setup

Für 3D-Drucker

Marlin oder Klipper Firmware aufspielen

Schrittweiten (Steps/mm) kalibrieren

Endschalter testen

Heizelemente für Hotend und Bett aktivieren

G-Code-Generator (z. B. Cura) einrichten

Für CNC-Fräse

GRBL auf Arduino aufspielen

Achsenbewegung und Geschwindigkeit einstellen

Homing-Funktion aktivieren

Werkzeugpfade mit Fusion 360 oder Estlcam generieren

5. Erste Tests und Kalibrierung

Manuelle Bewegung testen (z. B. mit Pronterface oder GRBL-Software)

Schrittmotorstrom anpassen, um Überhitzung zu vermeiden

Kalibrierung der Achsen mit Messwerkzeug durchführen

6. Erste CNC-Fräs- oder 3D-Druck-Projekte starten!

Nach der Kalibrierung kannst du die ersten G-Code-Dateien ausführen und dein System optimieren.

Tipp: Falls du Probleme hast (z. B. verlorene Schritte, ungleichmäßige Bewegungen), prüfe die Schrittmotortreiber und Mechanik.

Ein DIY-CNC oder 3D-Drucker mit linearen Schrittmotoren bietet präzise Bewegungen und hohe Wiederholgenauigkeit. Die Kombination aus gutem mechanischen Aufbau, optimierter Elektronik und angepasster Software sorgt für ein erfolgreiches Projekt.

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Wie wählt man ein CNC-Schrittmotor-Kit aus?

Die Wahl des richtigen Schrittmotor-Kits für eine CNC-Maschine ist entscheidend für die Leistung und Präzision des Systems. Dabei gibt es mehrere Faktoren zu berücksichtigen, um die bestmögliche Entscheidung zu treffen.

  1. Verwendungszweck und Anforderungen

Bevor man ein Kit auswählt, sollte man genau wissen, welche Anforderungen die CNC-Maschine erfüllen muss. Dazu gehören:

Größe und Gewicht des Werkstücks

Erforderliche Genauigkeit und Wiederholbarkeit

Maximale Geschwindigkeit und Beschleunigung

  1. Schrittmotor-Typ und Drehmoment

Schrittmotoren gibt es in verschiedenen Baugrößen und mit unterschiedlichem Drehmoment. Gängige NEMA-Größen sind:

NEMA 17: Für kleine CNC-Maschinen und 3D-Drucker

NEMA 23: Standardgröße für mittlere CNC-Fräsen und Lasergravierer

NEMA 34: Für schwere Maschinen mit hohen Belastungen

Das benötigte Drehmoment hängt von der Last und der gewünschten Dynamik ab. Eine unzureichende Leistung kann zu Schrittverlusten führen.

  1. Treiber und Steuerung

Schrittmotor-Treiber sind für die Ansteuerung der Motoren verantwortlich. Wichtige Merkmale sind:

Unterstützung für Mikroschritt-Technologie zur Verbesserung der Laufruhe

Eingangsspannung und Stromstärke passend zum Motor

Kompatibilität mit der CNC-Steuerung (z. B. GRBL, Mach3, LinuxCNC)

Ein passendes Netzteil mit ausreichender Leistung ist ebenfalls essenziell.

S-Serie 3-Achsen CNC-Fräser-Kit 3,0 Nm Nema 23 Schrittmotor und Schritttreiber

3-DM542T-S30

  1. Mechanische Kompatibilität

Das Schrittmotor-Kit muss mechanisch zu den vorhandenen Komponenten passen. Wichtige Aspekte sind:

Wellen- und Flanschgröße

Befestigungsmöglichkeiten

Verbindung zur Antriebsmechanik (Zahnriemen, Kugelumlaufspindeln, etc.)

  1. Erweiterbarkeit und Unterstützung

Ein gutes Kit sollte eine klare Dokumentation und Unterstützung durch den Hersteller oder die Community bieten. Zudem kann es sinnvoll sein, ein System zu wählen, das später aufgerüstet werden kann.

Die Auswahl eines CNC-Schrittmotor-Kits hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die benötigte Leistung, Steuerungskompatibilität und mechanische Anforderungen. Eine sorgfältige Planung und Recherche helfen, das optimale Kit für die eigenen Bedürfnisse auszuwählen.

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